Portrait-Konzert Mark Andre

Programm:

Mark Andre (geb. 1964)
iv.3         für Klarinette Solo
iv. 4        für Flöte, Oboe, Klarinette, und Tuba
iv. 6a      für Trompete Solo
iv. 6b      für Trompete Solo
un-fini I  für Harfe, Tam-Tam, und große Trommel

Paul Hübner (Trompete)
Gregor Schulenburg (Flöte)
Simon Böckenhoff (Oboe)
Boglarka Pecze (Klarinette)
Max Murray (Tuba)
Claudia Studer (Harfe)
Ni Fan (Schlagzeug)


mark-andreMark Andre studierte von 1987 bis 1993 u. a. Komposition bei Claude Ballif und Gérard Grisey am Pariser Conservatoire National Supérieur de Musique. In Paris promovierte er außerdem an der École Normale Supérieure über die Musik der Ars subtilior (Le compossible musical de l’Ars subtilior). 1995 erhielt er ein Stipendium des französischen Außenministeriums, das ihm eine Fortsetzung seiner kompositorischen Studien an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bei Helmut Lachenmann ermöglichte. Im Experimentalstudio für akustische Kunst studierte er elektronische Musik bei André Richard. 1996 konnte er seine Stuttgarter Studien an der Akademie Schloss Solitude weiterführen.
Seitdem Mark Andre bei den Donaueschinger Musiktagen 2007 für seine Komposition …auf… III, die sein groß angelegtes Orchestertriptychon …auf… abschließt, den Preis des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg zugesprochen bekam, wurde die öffentliche Aufmerksamkeit noch stärker auf sein Schaffen gelenkt. Aber auch schon vorher erhielt Andre zahlreiche wichtige Preise, so den Kranichsteiner Musikpreis 1996. 2002 wurde ihm der Förderpreis des Ernst von Siemens Musikpreises verliehen.
Aktuell ist Mark Andre einer der am meisten gefragten Komponisten Neuer Musik. Im Rahmen des Projekts „into…“, einer Kooperation des Ensemble Modern und des Siemens Arts Programm in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut, wurde Andres Stück „üg“, das gemeinsam mit dem Musikinformatiker und Toningenieur Joachim Haas (EXPERIMENTALSTUDIO des SWR) u.a. in Istanbul entwickelt wurde, im Oktober 2008 in der Alten Oper Frankfurt vom Ensemble Modern uraufgeführt.
2009 wurde er zum Mitglied der Akademie der Künste Berlin und zum Professor für Komposition an der Hochschule für Musik Dresden berufen. Seit 2010 ist er Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste. Seine Musik wird von Edition-Peters/Frankfurt M. verlegt.


Paul HubnerDer Trompeter Paul Hübner erlernte sein Handwerk bei Malte Burba und Mike Svoboda sowie als Stipendiat der Internationalen Ensemble Modern Akademie. Als Trompeter, Komponist, Improvisator und Performer widmet er sich solistisch und in den unterschiedlichsten Kammermusik- und Ensembleformationen neuer und experimenteller Musik. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit bilden Werke für umfangreiches Blechblasinstrumentarium.

 


Gregor SchulenburgGregor Schulenburg widmete sich als Flötist schon früh Neuer Musik und freier Improvisation. Nach seiner Zeit als Stipendiat der Internationalen Ensemble Modern Akademie lebte er ein Jahr in Ramallah als Dozent für die Barenboim/Said-Stiftung. Er ist regelmäßiger Gast in zahlreichen Ensembles. für Neue Musik, darunter das Ensemble Modern und das Ensemble Mosaik.


Simon BockenhofSimon Böckenhoff studiert Oboe bei Christian Hommel und Barockoboe bei Xenia Löffler an der Hochschule für Künste Bremen. Er tritt mit Ensembles und Orchestern sowie als Solist auf – von alter Musik bis hin zu zeitgenössischer Musik. Konzertreisen führen ihn zu Festivals wie dem Kunstfest Weimar oder dem Musikfestival Montepulciano. Simon Böckenhoff ist Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung. Als diplomierter Tonmeister (Hochschule für Musik Detmold & Universität der Künste Berlin) arbeitet er für Label wie audite Musikproduktion, CPO, hyperion records und Schott Music sowie für Rundfunkanstalten wie den WDR und DeutschlandradioKultur.


Boglarka PeczeBoglarka Pecze wurde 1986 im ungarischen Baja geboren. Als Klarinettistin ist sie regelmäßig zu Gast im Ensemble Modern und wirkte in enger Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten bei zahlreichen Uraufführungen mit. Ihre Arbeit wurde mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet, darunter bei den Stockhausen Kursen in Kürten, vom DAAD und der Internationalen Ensemble Modern Akademie.


Max MurrayDer Komponist und Tubist Max Murray schloss sein Diplom im Fach Komposition an der University of Victoria British Columbia Canada mit Auszeichnung ab. Danach führte er sein Studium an der Musikhochschule Berlin „Hanns Eisler“ und am Mozarteum Salzburg weiter. Max Murray arbeitete beim Experimentalstudio des SWR, an der Staatskapelle Berlin und beim Lucerne Academy Orchestra. Schriften über Musik publizierte er in der Zeitschrift Kunstmusik.

 


Claudia StuderDie Schweizerin Claudia Studer, Jahrgang 1985, erhielt im Alter von 7 Jahren neben dem Klavier ihren ersten Harfenunterricht. Nach ihrem Abitur folgen Studien an der Musikhochschule Luzern, an der Royal Academy of Music in London, an der École Normale in Paris sowie in Berlin an der Musikhochschule „Hanns Eisler“. Sie arbeitete mit Dirigenten wie André-Pierre Vallade oder Peter Eötvös zusammen und war an mehreren Uraufführungen beteiligt. Als Kammermusikerin trat sie beim Lucerne Festival und am Messiaen Festival in London auf.


nifanDie Schlagzeugerin Ni Fan, geboren 1989, wuchs als Kind einer musikalischen Familie in Peking, China, auf. Zwischen 2007 und 2010 gewann Ni Fan zweifach das Staatsstipendium Chinas und war Solopaukerin im „China Youth Symphony Orchestra“.
Im Anschluss an ihr Bachelor-Studium begann sie 2010 ein Masterstudium an der „Hochschule für Musik Hanns Eisler“ Berlin bei Prof. Biao Li,Prof. Rainer Seegers und Prof. Franz Schindlbeck.
Im Jahr 2011 gewann Ni Fan den ,,Start-up! Music“-Preis, sowie den 1.Preis im Bereich Interpretation beim Wettbewerb „Hanns-Eisler-Preis für Komposition und Interpretation zeitgenössische Musik“.